Fast schon traditionell begingen wir unser letztes Gemeinschaftswochenende des Jahres am ersten Adventswochenende auf der Bleibe, um uns auf die beginnende besinnliche Zeit einzustimmen. Thema war in diesem Jahr die oder das "Fremde".
Wir führten u.a. Gespräche über..
.. Fremde und Fremdes für uns Jugendliche, Maria und Josef als Fremde in Bethlehem, Probleme der Fremdenfeindlichkeit
in unserer Gesellschaft und letztendlich "Wie begegnete Adolph Kolping dem Fremden?". Wir beschäftigten uns durch
verschiedene Aktivitäten mit dem Thema und tauschten dadurch unsere Standpunkte untereinander aus.
Neben dem thematischen Teil kam aber auch die Gemütlichkeit nicht zu kurz. Bei Nüssen, Mandarinen, Plätzchen und Kerzenschein
verbrachten wir zwei lustige Spiele- und Singabende. Das Singen hatte außer dem geselligen Aspekt auch einen weiteren Grund.
Denn wir übten Lieder und ein Anspiel für die Nikolausfeier in den beiden Heiligenstädter Johanniter Altenheimen
am darauf folgenden Wochenende ein.
Mit dem Gottesdienst und einem leckeren Mittagessen im Marcel Callo Haus endete das Wochenende und alle machten sich wieder auf den Heimweg.
internationale Jugendbegegnung der Kolpingjugend aus dem thüringischen Eichsfeld und dem rumänischen Banat am Balaton in Ungarn
"Make a CUT!" lautete die Aufforderung, einen Schnitt zu machen zum Alltag oder anders gesagt: Community - Understanding - Tradition zu leben.
10 Kolpingjugendliche aus dem rumänischen Banat und 14 Kolpingjugendliche aus dem thüringischen Eichsfeld folgten dieser Aufforderung.
Vom 09. bis 19. August 2008 trafen sie sich in Balatonfenyves und setzten ihre langjährige Tradition regelmäßiger
Jugendbegegnung fort.
Dass mit Ungarn ein Ort außerhalb der beiden Teilnehmerländer gewählt wurde, lag weniger daran, die Last der Anreise
zu teilen, sondern am inhaltlichen Ansatz der Tage:
Ungarn hat eine interessante, wechselvolle und für Europa bedeutsame Geschichte sowie viele Berührungspunkte zu den
beiden Ländern der Jugendlichen. Da Ungarn vom Weltall betrachtet einem Handteller gleicht, bildete die Hand das durchtragende Symbol
der gemeinsamen Tage und insbesondere der thematischen Runden. In diesen stellten sich die Jugendlichen topp interessante Sehenswürdigkeiten
ihrer Länder vor, bedeutsame und heute für sie selbstverständliche Erfindungen oder konkrete Projekte, mit denen sie sich als
Kolpingjugendliche sozial engagieren, um Missstände im reichen Europa zu ändern. Aber es ging auch um bedeutsame, wenngleich nicht
immer rühmliche Persönlichkeiten oder um "dunkle" Kapitel der jüngeren Geschichte, z.B. den Umgang mit Minderheiten
oder Andersdenkenden.
Viele Themen wurden bearbeitet, dies aber auf kreative Weise und auf ganz anschauliche Weise. Bei einem Besuch in Budapest erlebten
die Jugendlichen Geschichte ganz hautnah: im Burgviertel, Parlament oder Synagoge. Jüngere Geschichte wurde gepflegt, als Bogod besucht
wurde, die ungarische Partnerstadt von Heiligenstadt. Darüber hinaus gab es natürlich auch viel Zeit und Gelegenheit für Spiele,
Gesänge und Tänze, Wanderungen und Ausflüge oder Baden im Balaton. Und manchmal passierte Unvorhergesehenes, musste aus der Not
eine Tugend gemacht werden - z.B. als sich die Teilnehmenden Pizza wünschten, es im Haus aber keinen Ofen gab. Daher bekamen die Jugendlichen
den Auftrag, Pizzen zu kreieren und Bewohner von Balatonfenyves zu gewinnen, ihnen diese zu backen.
Zehn gelebte Tage von Gemeinschaft, Verständnis und Tradition gingen schnell vorbei und klar ist: wir bleiben in Kontakt und wir
treffen uns wieder!
Unser erstes Gemeinschaftswochenende im neuen Jahr 2008 führte uns vom 18. bis 20. Januar in
die hessische Rhön nach Philippsthal. Wie schon oft waren wir wieder einmal sehr rustikal untergebracht. Dieses Mal diskutierten,
lachten, sangen, beteten, aßen und schliefen wir in einer umgebauten Kirche der ehemaligen Kalibergwerke. Die Fotos zeigen euch,
wie gemütlich wir es hatten. :
Zunächst beschäftigten wir uns ganz grundsätzlich mit der Frage "Was ist der Mensch? Und wie wird er als Geschöpf Gottes
in der Bibel dargestellt?". Die Jugendlichen stellten ihre Sichtweisen und Interpretationsversuche der Beschreibung des
Menschen in den Genesisausschnitten vor und wählten drei für sie bedeutende Eigenschaften aus. Vom Menschenbild kamen wir
anschließend zum Gottesbild und hatten Zeit an Hand biblischer Texte aus dem neuen Testament Beschreibungen des Gottesbildes
zu lesen und gemeinsam darüber zu sprechen.
Schließlich standen unsere eigenen Eigenschaften im Mittelpunkt. Viele von uns
waren sehr beeindruckt, von den Einschätzungen der anderen Jugendlichen über die eigenen Fähigkeiten und Talente und wir
bemerkten wie verschieden wir und unsere Talente sind. Die Jugendlichen erfuhren schließlich, dass alle mit ihren
verschiedenen Eigenschaften zusammenwirken und als Kolping Jugend durch ihre unterschiedlichen Talente verbunden und
gestärkt sind.
Aus all diesen Erfahrungen motiviert machten wir uns zuletzt daran, alle Ideen für unser neues Jahresprojekt
"Zeit schenken" zu sammeln. Dabei machten wir uns Gedanken wie wir einsamen Menschen Zeit schenken und die geschenkte Zeit
für diese Menschen zu einem besonderen Erlebnis werden lassen könnten. Aus dieser Ideensammlung soll in den kommenden Wochen
und Monaten ein Plan für die neue Aktion entstehen.
Neben all der thematischen Arbeit hatten wir wie immer viel Spaß beim gemeinsamen Singen, Spielen und Erzählen.
Und so fuhren am Sonntagmittag 15 gut gelaunte und um einige Erfahrungen reichere Jugendliche nach Hause ins Eichsfeld.