2016
Ein Wochenende mit

und für Firmlinge gestalteten wir am ersten Adventswochenende 2016. Inhaltlich brachte uns Simone, unsere Referentin vom die, BDKJ sieben Gaben des Heiligen Geistes näher. Doch auch adventlich-gemütlich ging es her, beim besinnlichen Entzünden des Adventskranzes und beim Adventskalender basteln.
Es war ein sehr lebhaftes Wochenende und das Haus auf der Bleibe platzte aus allen Nähten. Trotz Novemberwetter verbrachten wir einige Zeit in der Natur und beim Tischtennis und Kicker spielen. Trotz viel Programm blieb Zeit für die Firmlinge, die Kolpingjugend und ihre Arbeit näher kennen zu lernen. Sie sind herzlich eingeladen, auch in Zukunft bei uns mitzumachen und unsere Aktionen mitzugestalten.
Den Abschluss des Wochenendes bildete ein Gottesdienst am Sonntagmorgen. Diesen haben wir im kleinen Paradies zusammen mit den Eltern und einer Schönstatt Mädchengruppe gefeiert und mit unseren - mit Konrad eingeübten - Liedern und instrumental mitgestaltet.
(Ju K)
Die Natur zu erleben und dabei die eigenen fünf Sinne bewusster wahrzunehmen war das Leitthema
unseres diesjährigen gemeinsamen KC-Wochenendes «Die Natur mit allen Sinnen genießen».
Hierzu bot das Florianshaus am Meißner mit seiner Lage mitten im Wald das perfekte Umfeld.
Von Freitagabend bis Sonntagmittag setzten wir uns in drei thematischen Blöcken mit jeweils einem unserer fünf Sinne auseinander.
Zum Einstieg erinnerten wir uns an eigene Erlebnisse, die besonders gute oder weniger gute

Eindrücke in uns hinterlassen haben und fragten uns, was diese bleibende Erinnerung hinterlassen hat. Hierzu zählten der Geschmack saurer Milch,
aber auch der von Pflaumen und Schokokuchen, Grillen- und Fledermausgeräusche oder anstrengender Hammerlärm.
Die Frage nach einem Lieblingsgeräusch stellte fest, dass Klänge aus der Natur uns am meisten zusagen:
Vogelgesang am Morgen, wiehernde Pferde, Waldgeräusche oder einfach auch nur Stille.
Beamer-Präsentationen und Aktivitäten boten für Eltern und Kinder abwechselnd Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit dem Thema.
So merkten wir, dass ein Geräuschememory, bei dem man Unterschiede hören statt sehen muss, für uns ganz ungewohnt ist. Auch der Versuch,
mit verbundenen Augen den Raum zu durchqueren und nur durch Hören Hindernissen auszuweichen, war für alle Teilnehmer eindrücklich und machte Spaß.
Spielerisch versuchten wir dann, nur anhand des Geschmacks verschiedene Lebensmittel zu erkennen.
Außerdem sammelten wir Sprichwörter und Begriffe zum Riechsinn und stellten fest, wieviel dazu in unsere Sprache eingegangen ist.
Optische Täuschungen verdeutlichten uns die Bedeutung des Sehsinnes.
In Kleingruppen diskutierten wir auch, auf welchen Sinn wir am leichtesten verzichten könnten, mussten jedoch feststellen,
dass jeder einzelne Sinn wertvoll und praktisch unersetzlich ist. Das Leben bietet allen unseren

Sinnen vielfältige Reize, die wir oft aufgrund ihrer Fülle nicht alle bewusst wahrnehmen können, z.B. wenn es hektisch ist.
Jede Einheit endete mit wissenswerten Fakten zu unseren Sinnen aus der Forschung, die für so manches Aha-Erlebnis sorgten.
Ein Dokumentationsfilm zeigte uns eindrucksvoll, wie das Leben von taubblinden Menschen abläuft und wie sehr sich dieses Leben
von unserm unterscheidet, in dem nur die Sinne schmecken, riechen und tasten existieren. Für diese Menschen sind Nähe und Berührungen
noch viel stärker als für uns zum Überleben wichtig und Gesten das einzige Kommunikationsmittel.
Dank guten Wetters am Wochenende konnten wir ausgiebig die Möglichkeiten auf dem Barfußpfad ausprobieren,
der sich ganz in der Nähe vom Meißnerhaus befindet. Die Fußsohlen wurden von sehr vielseitigen Fühlreizen herausgefordert und beansprucht,
z.B. dem Gefühl, über Wildschweinfell barfuß zu laufen oder durch einen Trog voll Mais oder Tannenzapfen. Das abschließende Kneipp-Bad
war für Erwachsene und Kinder ein tolles Erlebnis. Diese Übung war daher die beste Verbindung von Sinnen und Natur.
Neben den thematischen Einheiten blieb auch genug Zeit zum Ausspannen, sodass unser Wochenende für alle ein gutes Erlebnis war.
(And)
Diözesankonferenz im Marienheim in Bickenriede am 03.09.2016
Auch in diesem Jahr trafen wir uns wieder zur Diözesankonferenz, um das vergangene Jahr zu besprechen
und eine neue Diözesanleitung zu wählen. Besonders freute uns, dass wir Vertreter der verschiedenen Verbände begrüßen durften.
So berichtete uns Pfarrer Markus Könen von der DPSG Uder, Jonas Nolte

von den Maltesern, Simone Elsel und Lukas Hennecke vom BDKJ. Weiterhin überbrachte Annette Müller uns Grußworte vom Kolpinvorstand aus Erfurt.
Wir durften aber auch Pfarrer Husmann aus Bickenriede begrüßen und unsere syrischen Freunde aus Heiligenstadt,
die sich aktiv im Jahresbericht mit einbrachten.
So wurde uns von den verschiedenen Aktivitäten wie dem Gemeinschaftswochenende mit den Syrern im Sauerland berichtetet.
Auch wurde nochmals erwähnt, dass die Teilnahme am Weltjugendtag, den wir zusammen mit unseren ukrainischen Freunden besuchten,
ein beeindruckendes Erlebnis war.
Ein ganz besonderer Tagesordnungspunkt in diesem Jahr waren natürlich auch wieder die Wahlen. Hierzu ist zu sagen,
dass Michael Kaisers Amtszeit auslief, er aber wiedergewählt wurde. Ebenso verhält es sich mit Laura Eberhardt. Für Jonas Strecker
ist nun Theresa Osburg in der Diözesanleitung und Vincent Wistuba wird Benedikt Jakobis Platz übernehmen, wobei Vincent
von seinem Bruder Lorenz vertreten wird, sollte er einmal verhindert sein. Das Amt der pastoralen Begleitperson ist weiterhin unbesetzt.
Informationen zur neuen Diözesanleitung
(Jen)
Bericht unserer ukrainischen Freunde vom Weltjugendtag in Krakau 2016
Viele bewegende Momente erlebten in der Zeit vom 25. Juli bis zum 01. August Mitglieder der Jugendgruppe
der Kolpingsfamilie Sadnistrjansk (Ukraine) gemeinsam mit der Jugendlichen der Kolpingjugend Diözesanverband Erfurt.
Sie haben gemeinsam am Weltjugendtag in der polnischen Stadt Krakau teilgenommen. Ukrainischen Jugendlichen

steht die Geschichte dieser Region besonders nahe, da das Gebiet Kleinpolen ebenso wie auch die Heimat der Ukrainer, Kreis Halytsch
in der Westukraine, vor vielen Jahrhunderten gemeinsam zum Königreich Galizien und Lodomerien gehörten und die Stadt Krakau
eine der westlichsten Städte des Königreichs zu damaligen Zeiten war.
Nach unserer Anreise sind wir von den höflichen und freundlichen Volontären mit einem Pilgerpacket empfangen und bei die Gastfamilien
im Ort Modlnica einquartiert worden. Diese herzlichen Menschen haben die Pilger für eine Woche in ihre Familien aufgenommen
und uns eine beispiellose Gastfreundlichkeit gezeigt.
Am Morgen wurden Katechesen in den jeweiligen Sprachen besucht, danach - Mittagessen (gut abgesichert durch die Essensbons
aus dem Pilgerpacket!) gemeinsam mit der Jugendlichen aus der ganzen Welt, nachmittags – Besichtigung der historischen Sehenswürdigkeiten
und der katholischen Stätte in der Stadt Krakau. Der Kreuzweg, die Liturgie und das Treffen mit dem Papst Franziskus – um nur
einige weitere besondere Ereignisse zu nennen… Und letztendlich der Höhepunkt - langerwartete Abendmesse mit dem Heiligen Vater,
die Nacht unter dem freien Himmel und die Heilige Aussendungsmesse am Sonntag.
Papst Franziskus

hat die Jugend dazu aufgefordert, nicht vorzeitig mit 20-30 Jahren «in Rente zu gehen», sich nicht in einem virtuellen Wohnzimmer
von der Welt zu verschließen, sondern sich aktiv an den guten Taten beteiligen sowie mit Arbeit nach eigener Berufung, mit Barmherzigkeit und Mut,
mit dem Gott im Herzen durch das Leben schreiten.
In Erinnerung bleiben unterhaltsame Abende mit der Kolpingjugend aus Thüringen. Unser Gruppenzelt, welches unsere beiden Gruppen gemeinsam
und unter fachmännischer Anleitung vom Martin Bode errichtet haben, war wahrscheinlich das größte und sicherste «Bauwerk» auf dem ganzen Campus
Misericordiae. Er schützte fast 40 Personen (einschließlich die benachbarte malaysische und spanische Kleingruppe) hervorragend von der Hitze
am Tag und der Kälte in der Nacht und erntete einige bewundernden Blicke.
Nach dem Abschied von unseren deutschen Freunden kam plötzlich ein starkes Gewitter mit Platzregen auf uns zu. Wir waren in ziemlich kurzer Zeit
vollkommen nass. Und hier zeigte sich noch einmal die polnische Gastfreundschaft - eine Dorfbewohnerin lud uns spontan in ihr Haus ein,
kochte für uns heißen Tee und spendete uns auch Trost über den Abschied hinweg.
Wir sind der Kolpingjugend DV Erfurt sehr dankbar für die uns geschenkte Möglichkeit einer Teilnahme an so einem globalen großartigen Ereignis
sowie für die Gelegenheit, in die EU zu reisen, alte Freunde zu treffen und viele neue Freunde kennenzulernen. Ohne der Unterstützung aus
Deutschland hätte sich die Meisten von uns diesen Traum nicht erfüllen können. Solche gemeinsamen Treffen helfen uns, die europäischen Werte in
unserer Heimat einzuführen und sie durch unsere Arbeit bei Kolping an die Anderen weiter zu geben.
(Ig - Igor Tsymbalistyj)
З 25 липня по 1 серпня 2016 року молодь Родини Кольпінга с.Задністрянське (Україна) спільно з молоддю Родини
Кольпінга м.Ерфурт(Німеччина) брала участь у Світових Днях Молоді, що проходили у польському місті Кракові. Для нас історія цих земель є ближчою,
тому, що Краків у давнину був крайнім західним містом королівства Галичини та Лодомерії.
Після прибуття ввічливі та люб’язні волонтери видали нам пакети паломника і поселили групами у католицьких сім’ях села Modlnica
(Модльніца, - ред.). Ці добрі люди погодились прийняти паломників до своїх домівок на тиждень і не шкодували нам нічого.
Зранку катехизи, потім подорожі по історичних місцях та католицьких святинях Кракова,обіди у хороших кафетеріях, після обіду,
спільно з молоддю усього світу, хресна дорога, літургії та зустрічі із Папою Франциском. І нарешті довгоочікувані чування зі Святішим Отцем,
ніч під відкритим небом і Свята Літургія Післанництва у завершальний день.
Папа Франциск у своїх промовах навчав молодь не «йти на пенсію» у 20-30 років, закрившись в кімнаті у віртуальному світі,
а бути активними у добрих ділах, праці за покликанням, милосерді, сміливо йти до обрію з Богом у серці.
Запам'ятаються чудові вечори спілкування з молоддю Кольпінга. Намет, який ми разом спорудили під керівництвом Мартіна Боде був чи не найбільшим
на весь Campus Misericordiae (Поле Милосердя, - ред.)і чудово захищав від спеки та вологи 30-40 людей.
Коли ж прийшов час прощатися з німецькою частиною групи, несподівано почалась сильна злива, але одна добра жінка на ім’я Наталя,
сама промокнувши до нитки, вийшла до нас і запросила до свого дому, де можна було зігрітись і переодягнутись.
Ми щиро вдячні Спілці Кольпінг м.Ерфурт(Німеччина) за надану можливість взяти участь у такій глобальній події, відвідати Європу,
зустрітися зі старими та знайти багато нових друзів. Без вашої допомоги більшість з нас не змогли би це зробити. Такі зустрічі допомагають
нам багато вчитися від вас, щоб впроваджувати та закріплювати Європейські цінності у себе вдома.
Pizza ohne Schweinefleisch? – in Deutschland

kein Problem, dachten wir jedenfalls als wir uns am 10. Juli mit unseren syrischen Freunden in Kirchgandern zum Kegeln und
anschließendem Pizza essen trafen.
Zwei Stunden lang kegelten wir uns die Seele aus dem Leib und trafen trotzdem nie alle 9 Kegel. Danach ging es noch auf den Spiel- und Sportplatz
von Kirchgandern, wo wir uns bei der Hitze entspannten, Sandburgen bauten oder Fußball und Volleyball spielten. Zum Abschluss wollten wir
für alle Pizza ohne Schweinefleisch bestellen, doch bemerkten wir schnell, dass so deutlich mehr als die Hälfte der Karte wegfiel
und die Auswahl sich auf knappe fünf Pizzen beschränkte. Am Ende war aber für jeden etwas leckeres dabei.
Die Wartezeit überbrückten wir mit Witzen und Geschichten aus unserem Gedächtnis, was nicht immer zu einem richtigen Ende der Geschichte
führte und es so zu mehreren Varianten von Rotkäppchen auf arabisch kam.
So verbrachten wir einen tollen, lustigen und sonnigen Tag mit unseren syrischen Freunden in Kirchgandern.
(Lau)
«Wie sieht es draußen aus? Regnet‘s?». Dieser Gedanke schoss allen am Morgen des 4. Juni 2016 als erstes
durch den Kopf. Nach dem Blick aus dem Fenster haben sich die Hoffnungen auf gutes Wetter und Sonnenschein

Gott sei Dank bewahrheitet und so ging es los zur alljährlichen Holzaktion. Die fleißigen Helfer – ob mit Motorsäge oder ohne – trafen sich
am Rande Heiligenstadts. Lukas brachte dann alle mit seinem Traktor zum Ort des Geschehens. Dort wurde vielen erst einmal bewusst,
was die Herausforderung in diesem Jahr sein sollte, als wir uns am Fuße eines Steilhangs wiederfanden.
Da wir Eichsfelder aber immer voller Tatendrang sind, machten wir uns frisch ans Werk und schon bald hörte man von überall die Motorsägen

arbeiten. Ganze Stämme wurden dann mit Seilwinden aus dem Wald gezogen und zum Sammelplatz gebracht, wo sie auf Meterlänge zugeschnitten wurden.
Der fleißige Mädchen-Trupp packte das Holz dann auf einen Stapel. Eine Stärkung gab es zwischendurch natürlich auch: Mit Eichsfelder Gehacktes
und Feldgieker wurden die Kraftreserven wieder aufgefüllt, bevor es weiter ging mit dem «Baumstammwerfen».
Multikulturell waren wir auch in diesem Jahr zugange: Unsere Freunde aus Syrien packten nämlich kräftig mit an! Noch einmal vielen Dank dafür.
Aber auch allen anderen freiwilligen Helfern ein dickes Dankeschön! Ohne euch wäre uns vieles nicht möglich gewesen. Mit dem Erlös aus dem
Verkauf des Holzes bezahlen wir in diesem Jahr den Teilnehmerbeitrag unserer Freunde aus der Ukraine, sodass auch sie im Sommer am Weltjugendtag
in Krakau teilnehmen können. Wir blicken zurück auf einen (sehr sehr sehr) anstrengenden Tag, der aber auch schön und super lustig war
und freuen uns schon aufs nächste Jahr!
(Jul)
Bei der zweiten Runde unseres Kochduells war Team Deutschland an der Reihe. Am Waldrand von Schachtebich
hieß es am 27.05.2016 „ran an den Grill, aber bitte ohne Schweinefleisch“. Einige dachten sich wahrscheinlich: „wie soll das denn gehen?
Grillen ohne Steak und Rostbratwurst?“, doch haben wir auch mit Hähnchenschenkeln und Gemüsespießen vom Grill, dazu Nudelpfanne und Salate
einen recht traditionellen Grillabend veranstalten können. Erstaunt waren sowohl die Deutschen, wie auch die Syrer über gegrillte Banane
mit Schokolade. Exotisch, wie auch sehr lecker für alle.
Den weiteren Abend gestalteten wir bunt mit Lagerfeuer, Spielen und lockeren Gesprächen, wobei wir nicht nur weitere kulinarische Besonderheiten
austauschten. Die Verständigung war dabei überhaupt kein Problem, auch wenn noch nicht alle Syrer Deutsch sprachen. Denn auch mit etwas Englisch
und viel durch Hände und Füße konnten wir uns doch sehr gut unterhalten.
(Ju K)
Am 23.04. kamen wir in den Genuss von arabischem Essen.

Am Vormittag fuhren einer unserer Kolpingjugendlichen und die vier Syrer, die wir während unserem Gemeinschaftswochenende in Hemer
näher kennenlernen durften, nach Göttingen in einen türkischen Lebensmittelmarkt um dort alle Zutaten einzukaufen. Im Kolpingraum in

Bickenriede wurden wir dann bekocht. Es gab unter anderem «Kabsa», ein Reisgericht mit (für uns Deutsche) außergewöhnlichen Gewürzen.
Aus pürierten Auberginen, Knoblauch, Zitronensaft und Joghurt entstand «Mtabal». Zudem wurden uns gekochte (!) Hühnerschenkel und Salat serviert.
Als Beilagen gab es frittierte Auberginen und «Chubz», ein Fladenbrot, was bei keiner arabischen Mahlzeit fehlen darf. Dieses außergewöhnliche
Essen hat uns allen sehr geschmeckt.
Auf der Fahrt nach Hause, luden uns die Syrer spontan zum Tee in ihre Wohnung ein. Neben Tee und Keksen probierten einige sogar das Rauchen
einer Shisha. So saßen wir noch einige Zeit zusammen und ließen den Abend ausklingen.
(The)
Am 15. April ging es für rund 800 Schülern aufs Klüschen Hagis, zur Schulwallfahrt.
Das erste Stück wurden sie vom Bus

gefahren aber das letzte mussten alle laufen. Auch die Kolpingjugend war
mit im Boot und hatte das Kolpingmobil mit vielen Angeboten dabei.
Als erstes bauten wir die Hüpfburg und eine kleine Leinwand mit Bilder am
Weg auf. Wir holten trotz Regen die Sonnenliegen raus. Später kamen noch
Stelzen, ein Tau, wo viel kleine «Kämpfe» statt fanden, und ein großes
Jenga spiel dazu. Als letztes kamen die 5. und 6. Klassen. Als die auch
nochmal alles ausprobiert hatten, begann auch schon der Gottesdienst.

Anschießend bauten wir alles wieder ab. Die Hüpfburg zusammen zulegen war
auf Grund der schlechten Wetterbedingungen eine Herausforderung.
Nachdem alles wieder verstaut war ging es zu den Gulaschkanonen. Wir
hatten drei stück um alle 800 Schüler zu versorgen. Obwohl wir uns die
aufgaben geteilt hatten und es wie am Fließband lief, dauerte es echt
lange, bis alle satt waren. Eine der drei Gulaschkanonen wurde sogar leer,
die anderen beiden hatten noch etwas Suppe im Kessel. Nachdem alle
aufgegessen hatten ging es schon wieder mit den Bussen zurück nach
Heiligenstadt. Als erstes kamen die 5. Und 6. Klassen nach Hause, dann die
Klassen 7. Und 8., danach die 9. Und 10. Klassen und den Schluss machte
der Chor.
Trotz des schlechten Wetters konnte sich die Kolpingjugend gut
präsentieren und fünf interessierte Schüler werben.
(Raph)
Am 4. März 2016 starteten wir in ein besonderes Kolping-Gemeinschaftswochenende.

Besonders darum, weil in den Kleinbussen nicht nur 15 Kolpingjugendliche
saßen, sondern auch vier syrische Flüchtlinge, die eine neue Heimat im
Eichsfeld gefunden haben. Unser Reiseziel hieß Hemer, ein Städchen in
Nordrhein-Westfalen in der Nähe von Dortmund. Dort angekommen, eroberten
wir unsere Zimmer und es gab Abendbrot. Aber nicht nur Gehacktes und
Schweinefleisch, sondern auch Hühnchen und Käse für die Syrer, denn als
gläubige Muslime essen sie kein Schwein. Nach dem Abendbrot wurde Kicker
und Billiard gespielt und wir lernten unsere ersten arabischen Worte. Es
wurde eine lange Nacht mit viel Spaß, aber bis wir so gut Arabisch
sprechen wie die Syrer schon Deutsch können, dauert es wohl noch!
Am Samstag fuhren wir nach dem Frühstück ins Kloster Oelinghausen und
besuchten Schwester Lucia Maria, die, bevor sie in das Kloster zog, unsere
pastorale Begleitperson war. Wir besichtigten das Kloster und kamen bei
einem kurzen Impuls zum Nachdenken über die derzeitige
Flüchtlingssituation in Europa zusammen. Wir stellten fest, dass wir die

Weltpolitik nicht von heut auf morgen ändern können, aber zumindest
versuchen können, die Welt in unserem Umkreis ein kleines bisschen besser
zu machen. Denn wie Sido und Andreas Bourani in ihrem Lied «Astronaut»
singen: «sind wir nicht eigentlich am Leben, um zu lieben, um zu sein?». Es
gab Mittagessen und danach es ging es für eine Hälfte der Gruppe ins
Schwimmbad, die andere erleichterte den Geldbeutel im Shoppingcenter. Am
Abend ließen wir uns Bockwurst und Kartoffelsalat schmecken, zuvor wurde
aber noch für «Die Nacht lebt» am nächsten Wochenende geübt. Danach
erzählten uns die vier Syrer von ihrer Heimat, ihren Familien und ihrer
Reise nach Deutschland. Das war für alle sehr interessant, aber auch
emotional und traurig. Auf andere Gedanken kamen wir dann beim Kicker und
Billiard spielen am Abend. Der große Aufenthaltsraum wurde zum Tanzparkett
und wir brachten uns gegenseitig arabische und deutsche Tänze bei. Es
wurde noch lustiger, als der Abend am frühen Morgen mit deutschen und
arabischen Witzen ausklang.
Der Sonntagmorgen kam nach einer kurzen Nacht schneller als gedacht. Es
gab Frühstück und das Haus wurde auf Vordermann gebracht. Wir fuhren dann
zum Kloster Oelinghausen, um dort den Sonntagsgottesdienst zu feiern.
Danach traten wir mit neuen Freunden und vielen Erfahrungen im Gepäck die
Heimreise an. Das Wochenende hat dazu beigetragen, Vorurteile gegenüber
Flüchtlingen abzubauen und die Situation in Syrien und die Gründe für die
Flucht besser zu verstehen. Wir wurden in unserer Idee bestärkt, uns als
Kolpingjugend weiterhin für Flüchtlinge in Deutschland einzusetzen und sie
hier willkommen zu heißen.
(Jul)
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